Dienstag, 2. Juni 2009

Eine Traumbesprechung

Ich möchte an diese Stelle nochmals darauf hinweisen, das ich gerne kostenlos Träume bespreche.
Anonyme Träume werde ich im Blog veröffentlichen, inclusive Traumdeutung, wenn du das nicht willst, bitte es explizit mit deinem Namen angeben!
Hier der Traum von Anonym!

Träumte heute Nacht, daß ich im Wald bin. Es ist Abenddämmerung und die Sonne verschwindet schön langsam. Ich saß wohl irgendwie in den Sträuchern und beobachtete den erbitterten Kampf zwischen einem Braunbären und einem schwarzen Molosser. Der Bär und der Hund schenkten sich nichts. Der Bär hatte schon ein ganz lädiertes Gesicht und bemühte sich es mit den Vordertatzen zu schützen. Der Hund, der selber auch schon einiges einstecken mußte, griff ihn aber immer wieder an. Ich selber "switchte" während des Kampfes immer wieder zwischen uns dreien hin und her. Soll heißen, ich steckte mal kurz im Körper des Bären, dann war ich der Hund und dann wieder ich. Ich fühlte nicht die Schmerzen, aber was sich sonst gefühlsmäßig so abspielte. Meist so Regungen, zwischen Wut, Überlebenswille, Schicksalsergebenheit und Erschöpfung. Auch das Knurren und Brüllen war zu hören.

Als mein menschliches Ich, machte es mich traurig das mitansehen zu müssen, ohne daß ich allerdings eingeriffen hätte.

Als Bär war ich sauer auf den Hund und wollte eigentlich nur meine Ruhe und daß er endlich aufhörte. Auch wenn er mich schwer verletzt hatte, ich wollte ihm meinerseits nur schaden, aber ihn nicht töten. In einem kleinen Teil meines Hirns, hatte ich mich damit abgefunden, als Verlierer und tot zurückzubleiben.

Mein Hunde-Ich wollte aber nur eines - den Bären tot sehen. Und jeder Hieb, den ich einstecken mußte, machte mich noch rasender. Ohne daß ich allerdings rausfinden konnte, warum ich gar so wütend auf den Bären war.

Wieder zurück in meinem menschlichen Ich, konnte ich sehen, wie der Bär eine neuerliche Attacke des Hundes mit einem Prankenhieb quer über dessen Brust abwehrte. Der Hund schnappte in die ohnehin schon beinahe zerfetzte Schnauze des Bären und in dessen Pranke, lief dann davon. Der Bär schwankte leicht und man konnte sehen, daß er dem Zusammenbruch nahe war.

Dann Schnitt und ich sah mich auf irgendeiner einsamen Landstraße mit einem Pickup wegfahren. Danach beendete mein Wecker die persönliche "Kinovorstellung".

Das Ganze war eine etwas verstörende Erfahrung. Irgendwelche Erklärungen?

Danke im voraus.
R.S.

2. Juni 2009 00:48

Löschen
Blogger Bernd hat gesagt...

Hallo Anonym!
Schade, das du keinen Namen hast, denn es ist doch ein schöner Traum.
Ich kann dir aus meiner Sicht eine ziemlich einfache Deutung anbieten, da ich allerdings nicht wissen kann, womit du dich in deinem Leben beschäftigst, hoffe ich, du kannst damit etwas anfangen:

Ich galube, das du dich mit einer neuen Erfahrung beschäftigst.
Der Hund repräsentiert deinen Underdog, deine alten Gewohnheiten und Einstellungen, dein Unterbewußtsein.
Der Begriff Underdog stammt aus der Tiefenpsychologie und ist ein gut geklärtes Bild unserer Träume.

Der Bär stellt ein Krafttier dar, das in dein Leben "eintreten" will, dir neue Erfahrungen, Kräfte und Möglichkeiten eröffnet.

Der Kampf verletzt beide Tiere und schwächt somit deine Kräfte.
Du hast dich offensichtlich noch nicht entschieden, diese neue Kraft anzunehmen und deine Gewohnheiten sind irritiert und wollen ihre Position verteidigen, vielleicht ist dir im Bewußtsein dieser innere Prozess gar nicht klar, aber da du im Traum eine neutrale Beobachterrolle einnimmst, denke ich, du solltest es merken.

Dann fährst du in einem Auto weg, einem pick up!!

Dein Selbst(Auto heist Selbst!) ist dabei etwas aufzupicken! Mach dir mal ein paar Gedanken dazu, wenn du willst.
Interessant wär auch herauszufinden, wohin du fährst, zumindest die Himmelrichtung solltes du herausfinden, das wird dir anzeigen, welch Qualität das "Wohin" hat.

Also, falls du das noch klären kannst, schreib mir.
ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Liebe grüße

bernd