Montag, 20. Juni 2011

Angstvoller Tagtraum

Anonym hat gesagt...
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll und es fällt mir auch schwer, das ganze zeitlich einzugrenzen, aber ich nehme an, dass ich diesen Traum seit ungefähr 3-4 Wochen habe. Er wiederholt sich, allerdings nicht täglich und wird in seiner Intensität stärker und Angst einflößender. Um ehrlich zu sein, zweifle ich schon an mir selbst. Ich neige zwar ab und an dazu sehr emotional zu sein, aber im Großen und Ganzen bin ich doch eher kopflastig. Kann auch sehr schwer abschalten (tausende Gedanken) und leide unter Schlafstörungen (1-2 Stunden wach im Bett, sind keine Seltenheit und stehen an der Tages- bzw. Nachordnung). Vor 6 Monaten habe ich ein Baby bekommen und somit ist mein Schlafpensum ohnehin erheblich gesunken.

Nun zu meinem Traum:

Ich träume, dass mich etwas von hinten umfasst und mir langsam die Unterhose beiseite zieht um in mich einzudringen. Der Akt an sich dauert kaum länger als 1-2 Sekunden und ich scheine einen Orgasmus zu haben. Jedenfalls pulsiert alles und erst dann ist es mir quasi „gestattet“ wieder zu erwachen. Erst war alles recht harmlos und nach den ersten beiden Vorkommnissen dieser Art, dachte ich, dass mir mein Unterbewusstsein einen Streich spielen würde. Mein Partner und ich tauschen seit über einem Jahr fast keine körperlichen Zärtlichkeiten mehr miteinander aus. Das gefällt uns beiden nicht, doch das Ganze ist medizinischer Ursache und ich leide sehr darunter. Wir beide leiden sehr und so dachte ich eben, dass dieser Traum auf meine Unzufriedenheit und meine unbefriedigten Gelüste zurückzuführen wäre.

Allerdings empfand ich diesen Traum schnell als sehr unangenehm und bedrohlich. Zumal ich das Gefühl hatte, dass mir jemand weh tut (mich in die Matratze drückt, meinen Kopf festhält), wenn ich mich dagegen wehre. Erst wenn ich dieses „Etwas“ gewähren lasse, „darf“ ich aufwachen. Ich kann nur so weit eingreifen (eigentlich kann ich fast immer in meine Träume eingreifen und sogar entscheiden, dass ich aufwachen möchte), als dass ich frage, ob „es“ da ist und wenn ich versuche zu erwachen, hält es mich fest und lässt mich nicht. Es ist unheimlich schwer, das alles in Worte zu fassen, da es hierbei um gefühlte Momente geht. Ich spüre das alles, wie es sich an mich drückt, wie es in mich eindringt, wie es mich packt, wie es neben mir ist und mein Trommelfell scheint dabei vor Überdruck zu platzen, mein Körper kribbelt und bebt. Vorgestern hat „es“ mir wehgetan und heute hat es mich halb vom Bett gezerrt. Ich kann das nicht beschreiben, ich spüre zum ersten Mal richtige tiefe Angst in mir aufkeimen. Meinem Partner habe ich auch davon erzählt, er glaubt mir. Bin auch nicht der Typ, der sich so was ausdenkt oder einbildet.

Das Makabere an der Sache ist, dass ich diesen Traum nur tagsüber habe, wenn ich mit meinem Kind im Bett liege und sie stille. Dabei nicke ich hin und wieder auch ein und dann passiert es mit mir. Währendessen habe ich auch Angst um meine Tochter, aber irgendwas sagt mir, dass ihr nichts passieren kann. Dass sie rein ist und somit nicht interessant ist.

Fühle mich wie eine Verrückte, wenn ich das niederschreibe, aber es ist mir sehr ernst. Bis jetzt habe ich es ignoriert, aber wie gesagt, seit heute macht es mir Angst und ich sorge mich sehr.

Können Sie mir helfen? Was soll ich tun? Ein Teil von mir sagt, dass es alles nur Zufall ist und vergehen wird, aber der andere Teil fürchtet sich…und ich habe nicht das Gefühl, dass es Einbildung oder gar eine Sinnestäuschung ist.

Hallo Anonym!

Das sind natürlich starke Träume, die du so du kannst, bearbeiten solltest!
Das es um deine Sexualität geht, ist dir sicherlich klar!
Dein eigenes Bedürfniss nach Zärtlichkeit und Sex wird übergangen, egal, wodurch.
Sex kann Gewalt sein, aber keinen Sex zu bekommen, wenn Mann oder Frau will, auch!

Das was du träumst ist ja eher eine Vergewaltigung als ein Liebesakt und das deutet Eindeutig auf einen starken Druck in deinem inneren hin, eine Änderung in deinem" Triebhaushalt", deinem Triebleben oder eben nicht Triebleben.
Was du nicht ausleben kannst, holt sich deine Psyche eben auf der Traumebene!
Nun kommt dazu, das du diese Träume nur dann hast, wenn du  "nur kurz mal einschäfsst."
Dieses nur kurz einschlafen ist eine super Quelle zur Traumerinnerung. 
Das Stillen stimmuliert auch deine Lust.
Du hast also gleich mehrere Faktoren, die sich "positiv" auf ein starkes Traumerleben auswirken.

Ich würde dir empfehlen, erst einmal reale Entkoppelungen durchzuführen.
Eben, zum Beispiel, nicht beim Stillen einschlafen!
Deine Triebe bewusst anzuschauen und Möglichkeiten finden, sie zu befriedigen!

Da du offensichtlich eine gute Träumerin bist, gibt es noch ein paar andere Techniken, die dir helfen könnten. Du .solltest im Traum Kontakt zu "es" aufnehmen. Egal, aus welcher Ebene dieses "es" kommt, hat es kein Recht dich zu mißbrauchen!.

Eine Hilfestellung auf dieser online Ebene ist da echt schwierig, da ich nicht weiss, wie du träumst, wie du sonst mit deinen Träumen umgehst.
Wenn du darüber mehr wissen willst, dann solltest du unbedingt einmal Zurfluh lesen, dort findest du eine Menge von Traumbeispielen ähnlicher Natur! Was du erlebst ist keine Sinnestäuschung, sondern ein innerer Prozess deiner Psyche, oder "eine Begegnung der dritten Art".

Hier ein Link, wo du etwas darüber finden kannst. Über den Zaun! Oder Hier

Angst entsteht, wenn ungeklärte Symbole auftauchen, Angst macht eng und starr!
Sie sind doch vorbereitet, gehen sie einmal ganz bewußt in die Situation und konfrontieren se "es" und weisen sie es weg.
Oder aber, nehmen sie das "es" und praktizieren sie mit es die Form von Sex, die sie gerne hätten! Sex im Traum ist eines der tollsten Erlebnisse, die Mann und Frau haben kann, allerdings gilt auch da, es darf nur geschehen, was ihnen guttut. 

Also, lesen sie mal Zurfluh und begegnen sie dem es auf ihre Weise.
Viel Erfolg und melden sie sich wieder!!

Liebe Grüße aus Wien