Donnerstag, 22. September 2011

Traumdeutung Knochen erbrechen

Anonym hat gesagt...
Hallo Bernd, ich weiß, dass ich sicher nicht hier meinen Traum reinschreiben sollte, aber ich bin langsam am Verzweifeln, weil es gibt echt keine gründliche Traumdeutung für meinen Fall und ich habe gesehen, dass Du Dir echt Gedanken über die Träume von den Leuten machst und ihnen hilfst und nun bitte ich Dich auch mir zu helfen.
Ich bin eine 21-jährige Frau und das war mein Traum: Ich saß mit meiner Freundin auf meinem Bett und hatte merkwürdige Rippenschmerzen ich drückte dagegen und "knacks" einer meiner Knochen brach durch. Ich fühlte keinen Schmerz mehr aber plötzlich wurde mir richtig übel und ich fing an zu mich zu übergeben. Was dann geschah, war das gruseligste, was ich jemals geträumt habe, ich spuckte Knochen. Immer wieder und immer mehr. ich wollte schreien doch es ging nicht und meine Freundin hielt mich vom schreien nur ab und zog mich hoch aber es fühlte sich an, als hätte ich keinen Halt mehr also blieb ich sitzen ohne mich auf irgendeine Weise bewegen zu können. Dann kam endlich meine Mutter rein und... Naja, keine Ahnung ich bin aufgewacht. Was hat das wohl zu bedeuten? Ich habe echt ein merkwürdig mulmiges Gefühl seit dem...

Hallo!

Auf einer einfachen Ebene würde ich sagen, die Knochen bilden deine innere Struktur, deinen Halt und der ist dabei, sich aufzulösen, was aber soll das bedeuten? Es ist ein Erneuerungsprozess, die "alten" festgefahrenen Strukturen tragen nicht mehr. 
Auf einer eher spirituellen Ebene sieht das ganz anders aus. Auf dem Weg zum Schamanen/Schamanin, muß der Novize seinen Körper völlig erneuern, die Knochen werden vom Fleisch gelöst, zerstampft und mit Kristallen durchmischt, danach neu zusammengesetzt und fertig ist der "Schamanenkörper".(Eine Kurzfassung!)

Da ich nicht weiß, wo du in deinem Leben stehst, ist so etwas schwer, aber ich denke dennoch,  dieser Traum wäre in früheren Zeiten ein Traum für eine Einweihung gewesen.
In unserer Zeit würde ich dir empfehlen, zu schauen, was in dir "verknöchert" ist, welche Strukturen du lebst, die nicht die Deinen sind, was du geschluckt hast, das dir nicht weiterhilft.

Und nochmal, welche Veranlagungen hast du in spiritueller Hinsicht? Meditiere einmal dein Skelett und schau es dir von innen an. Vielleicht findest du dort eine Antwort!
Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich ruhig nochmal.

lg Bernd

Mittwoch, 21. September 2011

Richard`s Traum

Richard hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Die Kraft der Träume" hinterlassen:

Hallo Bernd! Ich bin es nach langem wiedereinmal - Richard. Die Sache mit dem Bären, dem Hund und dem hellblauen Pick-up. Du erinnerst dich vielleicht noch. Schön zu sehen, daß es deine Seite in der Form immer noch gibt. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Ich brauche deinen Rat mit einem Traum von vorgestern Nacht. Wiedereinmal ein sehr realer und in diesem Falle dadurch auch äußerst schmerzhafter Traum. Ist eigentlich meistens wenn ich träume, daß es sich total echt anfühlt und meist werde ich in irgendeiner Form schwer verletzt. Kann mir keinen Reim darauf machen...

Vorgestern kam ein weiteres Kapitel dieser Art dazu.

Ich war einer der Mitarbeiter des amerikanischen Secret Service. Der Präsident (Weißer, groß gewachsen, sportliche Figur, rotblonde Haare mit leichtem Graustich, braune Augen, ovales Gesicht) wollte eine Rede oben auf den Stufen des Lincoln Memorial halten. Wir, das heißt ich und noch 2 weitere Kollegen sollten ihn vom Auto die Stufen hinauf, bis ins Innere sichern. Alles war mit Zäunen und Betonbarrieren weiträumig abgesperrt worden. Und zwischen den Säulen des Lincoln Memorial waren noch sicher gut 15 bis 20 weitere Agents mit leichten Maschinengewehren verteilt.

Wir waren gerade halb die Treppe hinauf, als von der Seite aus den Büschen ein Typ mit gezogener Pistole auf uns zustürmte, den Präsidenten angeschossen und einen Agent aus unserer Gruppe niedergeschossen hat ehe er wieder verschwand. Alles ging so schnell, daß keiner von uns reagieren konnte. Mein Kollege schnappte sich den Präsidenten, der sich zum Glück noch halbwegs auf den Beinen halten konnte und brachte ihn schnellstens ins Innere der Säulenhalle. Ich sicherte ihren Rückzug und behielt die Stufen und die Menschenmenge im Auge, damit nicht noch eine böse Überraschung passierte.

Wir hatten uns gerade zwischen die Säulen zurückgezogen, als ich unseren Sicherheitschef völlig außer sich am Funk hatte, der von einer Terroristengruppe warnte, die den Präsidenten Tot sehen wollte und einen Sturmangriff auf das Memorial vorhatte. Die weitere böse Überraschung, die ich nicht mehr gebraucht hätte. Was dann kam... wir haben gekämpft wie die Löwen und haben auch viele dieser Hunde zur Hölle fahren lassen, aber um welchen Preis. Der Präsident inzwischen in sehr kritischer Verfassung und außer mir und meinem anderen Kollegen, der die letzte Verteidigungslinie bildete, alle anderen Agents tot. Und dann hat es auch noch mich erwischt. Ich hatte ein Maschinengewehr, eine Pistole und einen Elektroschocker bei mir und gerade hatte ich noch zweien dieser Terrorgruppe das Lebenslicht ausgeblasen und mich hinter der Hauswand an der Ecke verschanzt. Ich war war auch nicht mehr unverletzt (ein Treffer in den Oberschenkel, noch einer auf der anderen Seite knapp über dem Beckenknochen, und ein Streifschuß an der Seite). Auf einmal krieg ich einen Hieb von hinten, daß ich auf den Marmor knalle.

Mein Gewehr rutscht davon, aber das höre ich nur. Trotzdem mir momentan die Luft wegbleibt, bringe ich es irgendwie zu Wege mich umdzudrehen und sehe ein paar Stiefel, Tarnhosen. Eindeutig keiner der auf meiner Seite steht. Ich versuche mit dem Elektroschocker immer noch im Liegen seine Beine zu attackieren, während er von oben mit dem Gewehrkolben auf mich einschlägt, wohl auf meine Arme, oder den Oberkörper was ich aber gar nicht wirklich wahrnehme. Eher nicht gegen den Kopf, denn mein Blick ist klar. Leider, denn so verpaße ich nicht einen Schlag und kann zwar nicht sein Gesicht sehen, da er eine Sturmhaube trägt. Doch in seinen Augen ist nur Hass.

Doch irgendwie erwische ich ihn trotz meiner Bemühungen nicht. Zumindest zeigt es keine Wirkung und ich hatte weder die Möglichkeit noch die Kraft dem irgendwie auszuweichen, während er wiederholt auf mich einschlägt. Ich versuche hochzukommen, doch keine Chance. Mir gehen in dem Moment nur 2 Sachen durch den Kopf. "Werden sie es schaffen?" (Denn immerhin hat mein Kollege Zeit, mit dem Präsidenten zu verschwinden, während der Irre mit mir beschäftigt ist). Und "Wieso schießt der nicht einfach, statt auf mich einzuprügeln?"

Ich weiß nicht, ob mich der Attentäter dann doch auf den Kopf geschlagen hat, jedenfalls ist mir Sekunden danach das Licht ausgegangen.

Das nächste was ich sah, war wohl ich in der Gerichtsmedizin, wo mein Chef mich identifizieren sollte. Ich fand mich auf etwas wie einem Operationstisch wieder. Jemand hatte mich ausgezogen und ein Tuch über meine Leiche gebreitet. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes etwas neben mir. Ich hörte ihn fragen: "Wo ist er? Kann ich ihn sehen?" und als Antwort darauf kam "Sicher, aber machen Sie sich auf was gefaßt. Kein schöner Anblick. Wir wissen noch nicht wer er ist". Dann wurde das Tuch zurückgeschlagen bis auf Höhe Bauchnabel und ich konnte mich durch seine Augen sehen. Der der ihn vorgewarnt hatte, hatte nicht übertrieben.

Da wo mein Gesicht hätte sein sollen war nur ein schwarzblaues, blutverkrustetes etwas, das nicht mehr viel mit einem menschlichen Gesicht gemein hatte. Ich entdeckte ein weiteres (vermutlich der Grund warum ich hier lag) Einschußloch in meiner Herzgegend und über den ganzen Oberkörper waren die punktförmigen Narben vom Elektroschocker zu sehen, neben zahlreichen Blutergüssen. Offenbar hatte mich mein letzter Gegner ausgeknockt, mich mit meinem Elektroschocker malträtiert (was ich zum Glück nicht mehr miterlebt habe) und am Ende zur Sicherheit noch erschossen.
Ich konnte sehen, daß der Sicherheitschef, also mein Boss, tief betroffen war und um Fassung rang. Er stand an meinem Kopfende, legte mir die Hand auf die Schulter und dann kam er an meine Seite, nahm meine Hand und so wie er sie ansah, wohl mit dem Gedanken, daß man eventuell über meine Fingerabdrücke herausfinden könnte, wer ich war. Dann legte er sie vorsichtig, als könnte sie sonst zerbrechen, wieder zurück und wandte sich kopfschüttelnd von meinem Körper ab. Weiter kann ich mich an nichts erinnern.

Hast du eine Idee, was mir das sagen will? Ich weiß, sterben im Traum muß nichts Schlechtes sein, aber muß das immer "auf die harte Tour sein"? Ich mein, es gibt Leute, die wachen nach einem erfüllten Leben einfach eines Morgens nicht mehr auf. Und ich? Ich werd vom Baugerüst erschlagen, mit einem Bajonett erstochen, erschossen, tot geprügelt, verdurste, oder sonst was Schlimmes...

Liebe Grüße
Richard

Hallo Richard!
Da hast du natürlich Recht! Nicht Jeder hat so eine Traumwelt, wie du! Ist dir schon mal aufgefallen, das du da eine verrückte Geschichte schreibst mit unglaublichen Details? Eine äußerst reiche Bildersprache! Machst du was damit? Schreibst du?

Die "harte Tour" zeigt einfach die Dringlichkeit der Angelegenheit. Aber was ist die Angelegenheit?
Offensichtlich stehst du auf der Seite der geordneten bürgerlichen Macht. Du bist bereit, dein Leben für diese Ordnung herzugeben!
Die revolutionären Kräfte im Untergrund wollen gesehen werden, wollen Teil deines Lebens sein, ansonsten werden sie dich "umbringen". Das kannst du jetzt wörtlich nehmen oder auch nicht!
Wo bist du in einem bürgerlichen Korsett eingeschnürt? Wo mußt du den Übervater verteidigen und warum?
Als Agent hast du dein Leben der Sicherung einer alten Macht gewidmet (auch Lincoln Memorial ist Vergangenheit!)

In dir spielt sich ein Kampf zwischen eben diesen Kräften ab. Frag dich einfach einmal, was sich bei dir ändern will! Wo bist du Obrigkeitshörig und verteidigst alte Strukturen in dir, die längst überholt sind?
Wo unterdrückst du die "Revolution", wo hast du Angst vor einer Veränderung deiner eigenen Zukunft?

Ich würde den Traum/die Träume auf dieser Ebene bearbeiten. 
Allerdings scheint mir deine Traumwelt reif für einen luziden Versuch zu sein. Wenn du luzid werden kannst, kannst du das Problem von Innen angehen.
Stell dir einfach so oft du kannst die Frage: "Wach ich oder Träum ich?" Mach einen Realitätscheck und irgendwann taucht das in deinen Träumen auf und dann...

Liebe Grüße


Kostenlose Traumdeutung