Donnerstag, 27. Februar 2014

Traumdeutung Wut und Wendeltreppe

Hallo Herr Schaudinnus.
Ich habe gesehen, dass Sie eine Traumdeutung anbieten und habe mich extra deswegen hier angemeldet, weil ich aus diesem Traum nicht schlau werde.
Vorwissen: Ich arbeite in einer diakonischen Einrichtung (ich mache dort eine Ausbildung) für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Dort wo ich zur Zeit tätig bin, leben Menschen mit starken Verhaltensauffälligkeiten und leicht bist mittelgradigen geistigen Behinderungen.

Zum Traum: 
Ich habe geträumt, dass ich sehr wütend bin, der Grund ist mir nicht klar. Etwas schweres lag auf meinen Schultern, was ich nicht sehen konnte. Ich sehe mich um und finde mich in der Wohngruppe wieder, in welcher ich arbeite. Einige Kollegen kommen zu mir und versuchen mich zu beruhigen, ich weise sie ab und werde nur noch aggressiver. Bis ein männlicher Kollege die anderen wegschickt und mir hinterher geht. Er meint: er kümmert sich um mich. Ich fühle mich nun in der Rolle eines Bewohners der Wohngruppe. Der Kollege, der mir sehr sympathisch ist bleibt sehr ruhig und geht mir voller Geduld hinterher, eine Wendeltreppe entlang (die an der Stelle nicht sein sollte) Ich sehe mich immer wieder zu ihm um und versuche schneller zu gehen, doch etwas hält mich auf. Schließlich gebe ich auf und sacke in mich zusammen. Die Wut wird zu einem merkwürdigen Gefühl aus Verlust, Angst und zur selben Zeit Wohlbefinden. Der Kollege setzt sich neben mich und berührt mich leicht an der Schulter. Er spricht mir etwas zu, das mit ein Gefühl von Sicherheit gibt, ich verstehe aber nicht was er sagt. Plötzlich verändert sich der Ort um mich herum und es wird alles unscharf. Ich stehe in einem Raum, mit dem Kollegen neben mir und vor mir sehe ich Gestalten, ohne Gesichter. Sie machen mir keine Angst, vielmehr ist es Neugierde, die sich in mir ausbreitet, so wie die Wut, die zurück kehrt. Alles verschwimmt und ich wache schließlich auf. Im Wachen Zustand selbst war ich schweißgebadet und dennoch völlig entspannt. Ich kann es also weder zu einem Alptraum, noch zu einem normalen Traum einteilen.
Ich würde mich über eine Traumdeutung sehr freuen. Vielleicht würde es mir helfen zu verstehen. Meine Träume sind oftmals sehr perplex und zeigen mir Dinge, wie der Tod von engen Freunden, welche dann tatsächlich nicht viel später eingetroffen sind. Oftmals sehr erschreckend.
Mit freundlichen Grüßen
Aki



Hallo Aki!

Wenn ich mir deinen Traum anschaue, dann fallen mir 4 Elemente auf.
Wut
eine Wendeltreppe
ein hilfreicher männlicher Kollege
das Gefühl, Teil der Behinderten zu sein.

Zentrales Thema ist die Wut.
Was ist Wut?
Ein leidenschaftliches, starkes Gefühl, das in unserer Kultur, geprägt durch die Griechen, dem Mars zugeordnet wird. Dem Kriegsgott.
Das sind Energien, die NICHT auf das Wachstum deiner Selbst gerichtet sind!
Mein Lehrer hat es sehr trastisch so formuliert:

"Wer im Namen einer Ideologie wirkt, hat Erfolg, und die kollektive Anjochung von Eifersucht, Eitelkeit, Ehrgeiz, Gier oder Wahn, Habsucht, Neid, Wut, Machttrieb und Selbstsucht führen zur Vernichtung."

Ist dir das klar?
Nicht ganz leicht zu verstehen. Welcher Ideologie folgst du in deinem Leben?
Oder drehst du dich im Kreis, wie auf einer Wendeltreppe, viel Bewegung, wenig weiterkommen.
Mars ist auch Initiative, wenn du mit deinen Initiativen nicht durchkommst, sondern dich auf der Wendeltreppe verausgabst, dann kippt der positive Schub der Initiative in den negativen der Wut, wird zerstörerisch. Wenn nicht nach außen, dann eben nach Innen.

Noch ein schönes Zitat:"Mars bestimmt den Beginn der Liebe, aber auch jegliche Initiative des Einsatzes. Wenn nun das Töten aus dem Haß diese Rolle einnimmt, fällt der einzelne und auch das Kollektiv in das Spiel der vier Überlebens­triebe zurück; Evolution wird zur Involution, zur Stagnation und Regression"
  
Eben, dann wirst du selbst Teil der "Behinderten", unfähig, dein Schicksal selbst zu gestalten.
Der hilfreiche Kollege, " Mars bestimmt den Beginn der Liebe"? Aber auch dein männlicher Anteil, der dich schützen will, vor etwas, das do offensichtlich nicht wirklich willst.
Ist das der richtige Job für dich?
Kommst du mit deinen Initiativen durch?

Bevor die Wut dich in die Negativität treibt, lebe deine Initiative, verlass die Wendeltreppe und folge deinem Weg, auch wenn der erste Schritt schmerzhaft ist.
Viel Erfolg!

Bia`s Traum

Bia hat gesagt… Ich hatte mal einen schlimmen traum...

In meiner Schule war Elternsprechtag Da waren meine Eltern und meine Schwester und ich dabei dann waren meine Eltern und Schwester in der Schulgebäude und ich war mit meine Klassenkameraden draußen und haben geredet... Dann kam ein Flugzeug und flog in das Schulgebäude und explodierte... Dann suchten meine Klassenkameradinnen und ich unsere Eltern und ich auch meine Schwester ich habe dann mein Papa gefunden aber er hatte schlimm am Kopf geblutet und er war ganz anders und ein Mann nahm ihn aus die Kaputte Gebäude aber meine Mama und meine Schwester habe ich nicht mehr gefunden wahrscheinlich waren sie unter die Steinen und waren Tod... Ich habe meine Klassenkameradinnen nicht mehr gesehen weil sie auch nach den Eltern gesucht haben....

Dann war der Traum zu ende es war wie real und ich war sehr geschockt... Und mir ging es über den ganzen Tag nicht gut... Es wäre toll wenn du den Traum deuten würdest Bernd.



Hallo Bia!

Ein Flugzeug repräsentiert die hochfliegenden Gedanken und Illusionen, das "abgehoben sein".
Es stürzt ab und zwingt dich, der Realität ins Auge zu schauen, der schulischen Realität und der Realität in der Beziehung zu deinen Eltern. Vielleicht wird es für dich auch Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie du dein Leben ohne deine Eltern gestalten willst!
Dein Vater blutet in deinem Traum, am Kopf, auch ein Hinweis auf gedankliche Probleme.
Wenn wir reden würden, würde ich sagen, komm runter! Wo ist diene geerdete Realität und was hat sie mit deinen hochfliegenden Gedanken zu tun! Überprüf einmal, was du denkst und welche Gefühle da sind.

Bis bald!







Donnerstag, 20. Februar 2014

Traumdeutung, ein neues Buch

Hallo liebe Traumgemeinde!

Ich habe nach längerer Überlegung nocheinmal ein Traumbuch veröffentlicht. Das erste Buch, oben rechts zu sehen, das über den Verlag Bloggingbooks veröffentlicht worden ist, war einfach zu teuer. Leider hatte ich dort keinen Einfluss auf die Preisgestaltung.

Jetzt hab ich das neue Buch über Amazon kdp veröffentlicht und so ist der Preis doch sehr moderat.
Für sie, als Leser/in meines Blogs ist das zwar nicht so interessant, aber man kann das Buch auch kostenlos ausleihen.

Ich habe einige neue Texte eingestellt und auch einige Traumbesprechungen, natürlich anonym, dazu gegeben.

Das Buch ist im Moment als Ebook erhältlich, aber demnächst auch als Druckversion!
Da sie meine Traumdeutungen kennen, würde ich mich über eine Buchkritik bei Amazon freuen.
Der Blog und die Traumdeutungen bleiben, na klar, auch weiterhin kostenlos, aber vielleicht bringt der Verkauf ja doch ein paar Euro ein, die mir die Arbeit erleichtern.

Hier das Buch!


Dienstag, 18. Februar 2014

Traumdeutung Krebs und Steinbock

Anonym hat gesagt… Hallo,
Kann ich hier jetzt einfach meinen Traum aufschreiben? Naja ich machs einfach mal :D
Ich hatte letzte Nacht einen Traum den ich selber nicht wirklich verstehen konnte, von dem ich selber aber denke dass er eine tiefere Bedeutung hat.
Im Vorhinein muss ich aber erzählen, dass mein Vater vor knapp einem halben Jahr die Familie verlassen hat und nun mit einer langjährigen Freundin der Familie eine Beziehung führt. Ihr Sohn war ein sehr guter Freund von mir. Zudem wohnt diese Familie nur drei Häuser weiter, was eine starke seelische Belastung darstellt.

Nun zum Traum:
Ich habe also geträumt, dass bei mir zu Hause ein Geburtstag oder ähnliches gefeiert wurde, doch dann bin ich in das Haus, der neuen Freundin meines Vaters gegangen, welches aber nicht das jetzige sondern das alte Haus ist. Es gab dort einen "Vorplatz" wo anscheinend alles aus Beton war. Sie saß draußen und hat mich angeguckt, doch nicht angesprochen. Generell wurde in diesem Traum sehr schroff mit mir umgegangen und auch generell nicht mit mir gesprochen. Ich ging dann in das Haus hinein, wo ich sehr stark gestrichene Wände sah. Die obere Hälfte war violett und die untere Hälfte gelb. Der Vater der Familie stand dort und sagte mir wo ich den Sohn finden konnte. Ich ging also in den Raum mit den von außen violett und gelb gestrichenen Wänden, doch in dem Raum war der Sohn nicht sondern ein anderer Freund von mir. In dem Zimmer war auch alles grau und meines Erachtens nach aus Beton. Ich ging wieder aus dem Haus und sah dabei in das Wohnzimmer, wo viele Menschen an einem Tisch saßen. Draußen angekommen stand dort der Sohn, doch auch er war sehr schroff zu mir. Nun weiß ich nicht was ich damit anfangen soll, vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen.
In diesem Sinne schon einmal Dankeschön :)


Hallo!
Das ist wirklich nicht ganz einfach, da müsste man miteinander über viele Details reden, aber versuchen wir es mal.
Es ist ein bisschen wie in der Astrologie, es gibt, den Farben entsprechend, eine starke Spannung zwischen gelb und violett, Krebs und Steinbock!
Mein Lehrer Arnold Keyserling sagt dazu:


"Für viele ist die Frage problematisch: steht die öffentliche Verantwortung über der Familie, was geht vor? Gelingt es, gewissenhafte Berufsausübung und Pflege des Familienlebens zu einander ergänzenden Lebensbereichen zu machen, die Komplementarität darin zu erleben, dann hat man die Opposition bewältigt. Heim wird durch staatliche Veränderungen entweder gefährdet oder gesichert; sie stärken, stützen oder vernichten einander."

Sorry, nicht ganz leicht zu verstehen, aber es geht um eine Spannung zwischen fühlen und empfinden.
Die meisten Menschen unterscheiden nicht zwischen den Beiden. Leute sagen, ich fühle den Schmerz und empfinde Liebe, dabei ist Liebe ein Gefühl und der Schmerz eine Empfindung! Nein, das ist keine Wortklauberei, besonders nicht in Bezug auf deinen Traum. Dieser Widerspruch ist nicht leicht zu ertragen.
Vor dem Haus ist Beton! Dort wo eine Wiese sein sollte, das Bild für die Empfindungen ist jetzt Beton.
Die Empfindungsfähigkeit ist betoniert, verfestigt, da geht nichts mehr!
Das Haus repräsentiert das Denken, auch dort ist die Trennung zwischen fühlen und empfinden sehr stark. Im Denken wohlgemerkt.
Verstehst du? Denken Fühlen und Empfinden sind vermischt und bauen eine Spannung auf. Und das Alles spielt sich im seelischen Feld ab, deinem seelischen Feld.
Du solltest unbedingt einmal für dich klären, was sind deine Gefühle zu dieser Situation und was sind deine Empfindungen. Das ist nicht leicht, weil es eine Opposition darstellt. Der Ausweg ist die Mitte. Stell dir mal vor, du sitzt in er Mitte eines Rades und auf einer Seite siehst du deine Gefühle und auf der anderen die Empfindungen. Spür deinen Körper, er sagt dir genau, was Empfindungen sind.
Dann versuch einen Ausgleich zu schaffen, eine Annäherung, nicht im Sinne von Vermischung, sondern klarer Trennung. Manche Konflikte muss man aushalten, bis sie sich klären.
Das Grundproblem der Seele ist die positive Befreiung von den Eltern!

Nochmal mein Lehrer:

"Ich zu werden bedeutet, die Mitte zu finden und die Problematik der Vergangenheit und Gegenwart, das Bild der Eltern als Ansatz zur Integration zu nehmen."

Das ist der Weg, finde deine Mitte, finde dich Selbst und nimm die Probleme der Familie als Ansatz dafür!
Viel Erfolg