Montag, 26. Mai 2014

Traumdeutung die zwei Seiten einer Medaille

Anonym hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Bia`s Traum" hinterlassen:

Ich bin mit meiner partnerin ausgegangen, jedoch war sie zweimal vorhanden. Meine partnerin in guter person und in böser version. Verschieden gekleidet und verschiedenes Benehmen. Die böse Variante mischte sich ständig zwischen unseren Gesprächen , mir und meine gute Partnerin, und hing uns ständig an den Fersen. 

Die böse Partnerin saß neben der guten, ich stand und sah beide an, die böse streichelte meine Jacke und sagte wie schön sie sei, die gute antwortete ihr " mich stört es das du die jacke von meinem freund streichelst und dass du dich ständig einmischst" die böse antwortete der guten "pass lieber auf, du hast wohl garnichts verstanden, wenn ich will bring ich euch auseinander."

Hallo Anonym!

Manchmal glaubt man ja nicht, dass das ein Traum war. Könnte auch aus einem analytischen Lehrbuch stammen.
Die Botschaft liegt auf der Hand. Jeder Mensch hat zumindest zwei Seiten in seiner Persönlichkeit. Wenn wir in einer Beziehung den Fehler machen, nur die eine, uns angenehm erscheinende Seite zu sehen, dann wird die andere Seite mit Sicherheit Probleme machen!
Sie gehört dazu und ist nicht nur eine schlechte Angewohnheit.

Wenn wir von unseren Partnern verlangen "eindeutig" zu sein, also nur eine Deutung zulassen, dann sollten wir das nur dann tun, wenn wir es selbst schon vollbracht haben.
Oder wie der Meister sagt: Wer unter euch ohne Fehl ist, der werfe den ersten Stein!
Ich denke dein Traum macht dich in sehr konkreter Weise darauf aufmerksam, einmal die rosarote Brille abzusetze und deine Partnerin so zu sehen, wie sie wirklich ist.
Ein Mensch mit Stärken und Fehlern, einen ganzen Mensch eben, so wie du einer bist!

Dienstag, 20. Mai 2014

Traumdeutung Yacht und Thrombose

Anonym hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Traumdeutung ich greife die Schlange" hinterlassen:

Hallo Bernd und liebe Runde...,
ich bin Mann, 62 Jahre alt, habe arg mit Bandscheiben und beidseitiger Thrombose zu tun, hatte früher den DLRG-Retterschein und liebe das Wasser sowohl real (viel getaucht und geschwommen) als auch metaphysisch (Seele/Psyche/Emotionales...), bin seit fast 10 Jahren Single.

Mein Traum von heute Nacht konnte ich mir nicht klar deuten. Dein grandios treffsicherer Fingerzeig, Bernd, könnte mir dabei sicher helfen *hoffe*.

Dunkle Nacht, ich stehe/sitze an Bord eines Bootes/Schiffes hinter der Reling und sehe im Dusteren wie eine betont schicke, teure Yacht (elegante, schwarzer Rumpf) im Hafenbecken o.ä. langsam auf die Breitseite eines etwas dreckigen Arbeitsbootes zu fuhr. Es kam zur überraschend heftigen Kollision in die Breitseite der Arbeitsbootes, die ich von der geringen Geschwindigkeit der Yacht gar nicht erwartet hätte.
Die Yacht blieb offenbar unbeschädigt, die Barke trug schwere Zerstörungen auf der Seite davon und kippte längsseits um. Ich sah im schwarzen Wasser ganz viel Blut und dachte daran, dass da wohl Mannschaft im Rumpf verletzt worden sein muss. Dann sah ich zwei Schiffer um ihr Leben strampeln. Der eine konnte sich im Hintergrund retten und verschwand aus meinen Blickfeld.
Ich war dann selbst im (normal temperierten) Wasser und schwamm auf die fuhrwerkenden Arme des anderen Schiffers zu, um ihn zu retten. Er war mir abgewandt und ich sah nur seine Glatze im dunklen Wasser leuchten. Oder seinen sehr weiten Haarkranz. Spontan dachte ich im Traum(!) an den Testosteron-Zusammenhang und formulierte ein stilles "Armes Schwein, der wackere Kämpfer!"
Er ging unter. Ich war jetzt auch unter Wasser und sah wie er offenbar in der schwarzen Tiefe festgehalten wurde und... rhythmisch auf- und nieder gezogen wurde. Ein mörderisches hin und her. Ich überlegte noch dringend erkennen zu müssen, WAS ihn da in der Tiefe festhielt. Nicht, dass mich der Ertrinkende dann etwa noch mit in die Tiefe zog!
Gleichzeitig kam mir aber auch der Zweifel, was mein Tauchermesser (hatte ich dann plötzlich in der Hand) gegen vielleicht Stahlseile oder Eisenketten ausrichten könnte?
Einmal kam sein Kopf noch ganz kurz für einen knappen Japser aus dem Wasser, dann rauschte der arme Mann endgültig in die Tiefe und ich sah, wie er verschwand. Es kamen noch Luftblasen, er musste wohl gerade ertrinken!

Ich wachte übergangslos sofort völlig klar auf. Ich wusste, dass ich geträumt hatte und konnte den Traum erstaunlich detailliert aufschreiben. Es fielen mir beim Schreiben sogar noch Details wieder ein. Ich hatte nach diesem Traum nicht das langsame Verschwinden der Erinnerung. Das macht ihn mir auch so eindringlich!

Meine Stimmung durch den ganzen Traum war eher sachlich und trocken, keine Angst/Wut/Trauer, nur ein bedauerndes "Schade drum!" Ich hatte beim Aufwachen keinerlei Hautfeuchte.

Meine eigenen Ideen:
Yacht/Barke = Vergnügen tötet Arbeit(er).
Einer rettet sich, der andere ertrinkt - zwei Teile desselben?
Was war die unbekannte Macht, die ihn hinunter zog und warum so auffällig rhythmisch?
Haarkranz/Glatze = Ein Hinweis auf absaufende Potenz?

Der geträumte Tod bedeutet sicher keinen realen Tod, wohl aber das "Verschwinden in die dunkle Tiefe" von etwas, das mir der unbekannte Arbeiter (wie gesagt, ich sah nur seinen Rücken/Glatze) bedeutet. Ich hatte real mein Leben lang von einer Yacht geträumt, aber es hatte schon mit der ersten Million nicht geklappt. Dafür habe ich auch noch volles Haar! ;- )) Aber geträumt habe ich doch wohl von mir, hm?

Magst du etwas dazu sagen, Bernd?
Herzlichen dank dir dafür! :- )


Hier nochmal Mann, 62...,
zur erwähnten realen Thrombose noch ein Hinweis:
Das Krankheitsbild ähnelt drastisch dem in der Tiefe verschwindenden Traum-Glatzkopf. Bei der Thrombose ist der glatte Fluss des Blutes gestört und das Herz muss arg gegenankämpfen, das Blut aber schwer in den Beinen (nach unten) versackt. Schweeere, die subjektiv sehr nach unten zieht.


Hallo Mann 62!
Die beste Deutung ist immer die Eigene, bis auf die Stelle unseres blinden Flecks! Wenn dir das Bild der Thrombose richtig erscheint, dann kann der Traumdeuter nur zurückstecken!Du kennst dich und deine Situation besser.

Überlegenswert währe noch der emotionale Anteil. Das Unterbewußtsein zieht ihn hinab und dein Messer, der trennende Gedanke, greift dort nicht. Vielleicht wird ja auch umgekehrt ein Schuh daraus.
Da gibt es in dir einen ganz starken unterbewußten Anteil, der den Konflikt zwischen Arbeit und freiem Leben, zwischen Denken und Fühlen veranschaulicht. Das Bild deiner Krankheit als absackende Thrombose ist vielleicht eine Reaktion auf diesen Konflikt und beinhaltet die Heilung.
Unser Unterbewußtsein ist eine unglaubliche Kraft, der unser Denken nur wenig entgegenzusetzen hat.
Dein Traum von der Yacht ist ja nicht ausgeträumt. Das sich sicher auf dem wilden Ozean unserer Gefühle bewegen, braucht auch keine Millionen.

Du solltest die Yacht nicht aufgeben, zumindest nicht als Bild. Du als Taucher solltest eben mal in die Tiefen deiner Wünsche und unterbewußten Bedürfnisse hinabtauchen und herausfinden, warum das Blut versackt! Der Traum ist eine Aufforderung, zu retten, was noch zu retten ist und eben nicht aufzugeben, die "Verstopfung" zu lösen und den Fluß der Lebensenergie wieder anzukurbeln.

Da du offensichtlich Träumen kannst und dich auch erinnerst, bietet dir die Traumwelt doch ein unglaubliches Feld an. Werde luzid und lerne auf eine neue Art zu Schwimmen und zu Tauchen. Deine Psyche und auch dein Körper werden sich erkentlich zeigen!

Alles Gute